Sonntag, 14. September 2008

Berg und Tal

War heute seit neun Jahren wieder mal auf dem Hieizan 比叡山, einem der wichtigsten buddhistischen Heiligtümern Japans nördlich von Kyoto. Damals war ich im tiefsten Winter dort und alles war unter einem romantischen Schneemantel verhüllt. Heute habe ich das erste mal gemerkt, wie banal die Anlage eigentlich ist. Besonders schön fand ich das Stilleben mit Gasflaschen und abgedeckter Planierraupe auf dem Weg zu einigen Sub-Tempeln. Hat mich nicht wirklich umgehauen...








Wesentlich schöner war da schon der spätsommerliche Ausblick auf den Kamogawa 鴨川, den zentralen Fluß Kyotos.


Besonders erleuchtend war aber eine Musikparade der Falun Dafa 法輪大法, mit pomp and circumstances, alle in blauen Hemden, auf denen die glorreichen Worte "Falun Dafa ist gut: Aufrichtigkeit, Güte, Beharrlichkeit" standen. Nebenbei wurde kräftig Kritik an der chinesischen Regierung und deren Unterdrückung der Bewegung geübt, was in Japan eine echte Rarität ist. Angebrachte Kritik unter den falschen Fahnen... Und das Kyotoer Publikum stand klatschend nebendran. Die Musik war halt so schön. Man stelle sich das mal vor: Scientolgy macht ein Volksfest auf dem KU-Damm und die Berliner finden's so toll, daß sie mittanzen.


2 Kommentare:

Elke Wilmsmann hat gesagt…

Schön Dich wohlbehalten in Deiner zweiten Heimat wieder zu wissen :-) ... ab sofoert kann ich ja wieder regelmäßig Deinen Blog besuchen (was ich auch tun werde :-)) ... und sicherlich den einen oder anderen Kommentar hier lassen.
Freu mich auf Reiseanekdoten und mehr :-)
Liebe Grüße aus einem sch... kalten Deutschland

Christian Numrich hat gesagt…

danke dir, elke. es werden auch noch interessantere fotos kommen. sobald ich was zu tun habe hier.

laß es dir gut gehen!